BMW Z1 Hifi Informationen


Die Einbauvarianten

Nachfolgend eine Zusammenstellung von Einbaumöglichkeiten zur Verbesserung der Klangsituation. Die einzelnen Lautsprecher sind jeweils farblich Kodiert und haben folgende Eigenschaften.
Hochtöner Frequenz 1600Hz - 20kHz
Tieftöner Frequenz 80Hz - 1800Hz
Subwoofer Frequenz 20Hz - 100Hz
Center-Speaker Zentraler Mitteltonlautsprecher zur besseren räumlichen Bühnenabbildung
Koax Tieftöner mit integrierten Hochtöner und interner oder externer Frequenzweiche
Kickbass Spezieller Tieftöner für knackigen Bass bei Frequenzen von 100Hz bis 160Hz

Das Original

Die Serienausstattung besteht aus einen 2-Wege System mit separater Frequenzweiche. Verbaut wurden verschiedene Typen (LM, Nokia, ..?), die sich durch schwache Bässe und verwaschene Höhen auszeichnen. Eine Verbesserung kann man schon durch wenige, kleine Maßnahmen erreichen:

  • Anderes Radio oder Verstärker mit mindestens 40Watt pro Kanal und Equalizerfunktionen
  • Aufhängung der Hochtöner etwas weg von der Windschutzscheibe, hin zum Fahrer biegen
  • Dämmmaterial hinter die Tieftöner, um den Resonanzraum im Schweller akustisch ruhig zu stellen

Es bietet sich natürlich auch an das Lautsprechersystem gegen ein besseres anderes 2-Wege auszutauschen. In die Einbauöffnungen passen problemlos Standard 13cm Tieftöner. Der Austausch der Hochtöner gestaltet sich jedoch vorallem an der Fahrerseite schwierig, da man nicht so richtig herankommt. Der Vorteil liegt jedoch eindeutig an dem geringen Installationsaufwand, wenn die original Kabel verwendet werden sollen.

Die Sub-Kiste

Die einfachste Art tiefen Bass in den Z1 zu bringen ist sicher eine Subwoofer-Kiste in den Kofferraum zu stellen. Dafür ist ein zusätzlicher Verstärker (Stereo gebrückt oder Mono) mit > 500 Watt sinnvoll. Es gibt auch aktive Gehäuse-Subwoofer, in denen der Verstärker bereits drin ist. Dies minimiert den Einbauaufwand, da nur noch Stromkabel und ein Chich-Kabel verlegt werden müssen.

Durch die Größe der Subwoofer ist der Kofferraum fast voll. Die Kiste kann jedoch meist mit ein paar Handgriffen wieder entfernt werden falls Platz gebraucht wird. Der Klang ist meist ein voluminöser, tiefer, aber auch weicher Bass der nur indirekt in den Innenraum gelangt.

Das Sub-Handschuhfach

Der Subwoofer wird im Handschuhfach hinter dem Beifahrersitz fest installiert. Vom Durchmesser passen 10 inch Subwoofer gerade noch so hinein. Die Klappe des Handchuhfachs sollte gegen ein Brett ausgetauscht werden, um keine unerwünschten Nebenschwingungen zu erzeugen. Ein separater Verstärker ist natürlich Pflicht. Es gibt Prinzipiell 3 Möglichkeiten:

  1. Free-Air Subwoofer
  2. Einzelnes Subwoofer-Chassis für den Betrieb ohne Gehäuse. Dies läßt sich recht einfach installieren, da außer einem Brett anstelle der original Klappe nichts verändert werden muss. Der Schalldruck ist sehr hoch, der Klang ist jedoch eher bodenständig. Meist fehlt es dem Bass an Kontur.

  3. Bass-Reflex
  4. Gehäuse mit genau berechnetem Volumen und definierter Öffnung zur Verstärkung bestimmter Bass-Frequenzen. In das Gehäuse muss ein Bassreflex Rohr als Öffnung installiert werden. Da das Handschuhfach jedoch nicht geschlossen ist (es gibt Öffnungen nach oben und nach rechts zur Batterie), ist die Berechnung des Gehäuses kaum möglich. Es Bedarf einiger Experimente einen guten Klang zu erhalten, da die meisten Bassreflex-Subwoofer größere Gehäuse benötigen.

  5. Geschlossenes Gehäuse
  6. Die wohl aufwendigste, aber auch am Besten klingenste Variante. Alle Öffnungen im Handschuhfach müssen verschlossen werden wie beim Einbau unter Einbau des Subwoofers beschrieben. Geeignet sind nur weinige Gehäuse-Subwoofer, welche mit einem Volumen von ca. 15-20 Liter zufrieden sind. Der Klang ist knackig und präzise, der Schalldruck jedoch geringer so dass der Verstärker größer gewählt werden muss um einen lauten Bass zu erhalten.

Das Kick-Panel

Wem die originale Hochtönerposition nicht so richtig gefallen will, dem sei das Kickpanel ans Herz gelegt. Das Problem der original Hochtönerposition sind die Reflexionen an der Windschutzscheibe, sowie der große Abstand zwischen Hoch- und Tieftöner. Der Mittelötonbereich wird dadurch zerrissen, und vor allem Frauenstimmen wandern bei unterschiedlicher Tonlage zwischen Hoch- und Tieftöner hin und her.

Wie unter Einbau des Frontsystems beschrieben, werden die Hochtöner beim Kickpanel in unmittelbarer Nähe zu den Tieftönern, möglichst etwas dahinter platziert. Dadurch ergibt sich ein exzellentes, harmonisches Klangbild was jedoch mit hohem Einbauaufwand erkauft werden muss.

Zwei Nachteile dieser Anordnung sollen auch nicht verschwiegen werden:

  1. Tunneleffekt:
    Die Höhen werden etwas gedämpft, was durch Frequenzkorrektur behoben werden kann.
  2. Bühnenabbildung:
    Die Bühne rutscht durch die Tiefe Einbauposition bei geringen Lautstärken etwas nach unten. Abhilfe schafft hier einfach lauter hören oder der Einsatz eines Center-Speakers.

Im Zentrum

Ein Problem, dass es bei vielen Auto-Einbauten gibt, ist das akustische Loch in der Mitte des Armaturenbretts. Das Klangbild wirkt nicht geschlossen, sondern kommt von links oder rechts. Abhilfe schafft meistens eine Laufzeitkorrektur, welche für die Fahrerposition das linke System etwas verzögert, so dass die Schallwellen von rechts und links gleichzeitig beim Fahrer ankommen.

Reicht das nicht für ein gutes Klangbild sollte ein Center-Speaker ausprobiert werden. Dabei handelt es sich um einen einzelnen Mittelton Lautsprecher, welcher oben auf dem Armaturenbrett installiert wird. Er wird Mono betrieben und unterstützt den Klang. Er darf keinesfalls separat herauszuhören sein, d.h. nicht zu laut einstellen, sonst geht die Stereo-Ortung verloren.

Beim Z1 ist natürlich kein Platz für einen Center-Speaker, allerdings gibt es ja das Lochblech unter dem auch die original Hochtöner sitzen. Die Lösung ist es zwei kleine 10cm Center-Speaker parallel zu verwenden und diese möglichst weit in der Mitte unterhalb des Lochblechs zu platzieren.

Als praktischer Nebeneffekt wird die Bühnenabbildung etwas nach oben gezogen was sich vor allem bei Verwendung eines Kick-Panels anbietet.

Wird für das Frontsystem ein separater Verstärker verwendet, kann der Center-Speaker mit einer passiven Frequenzweiche über den Radio-Verstärker betrieben werden. Normalerweise haben die Radios keine speziellen Anschluss für Center-Speaker.

Von hinten

Eine Variante, die hier nur der Vollständigkeit wegen aufgeführt ist, wäre die ausschliesliche Verwendung eines Hecksystems. Das hat man früher oft bei 5-Türern in der Kofferraumablage gesehen. Halten tue ich davon nichts. Man setzt sich ja auch zu Hause nicht mit dem Rücken zur Stereoanlage.

Der Einbau kann recht problemlos in der Trennwand zum Kofferraum erfolgen. Dabei sollte diese durch ein stabiles Brett ersetzt werden. Bei den Tieftönern sollten nur solche mit geringer Einbautiefe verwendet werden, da bei zusammengeklapptem Verdeck dieses recht eng an die Trennwand heranreicht und die Lautsprecher dann Scheuerstellen an der heckscheibe verursachen. Die Hochtöner Position ist generell schwierig, da diese gegen die Sitze strahlen.

Rundherum

Eine sehr gute Variante ist die Unterstützung eines Frontsystems durch zusätzliche Hecklautsprecher. Dies wird als Rear-Fill bezeichnet und oft durch Koax-Lautsprecher realisiert. Der Einbau ist einfach, am Klang kann man nicht viel falsch machen und zusätzliche Verstärker sind dafür auch nicht notwendig.

Der Rear-Fill hat prinzipiell die Aufgabe den Klang etwas weg von den Frontlautsprechern in die Mitte des Innenraums zu verlegen. Speziell bei nicht allzu guten Frontlautsprechern (z.B. den Z1 Originalen) klebt der Klang oft direkt am Lautsprecher wodurch er dünn und ohne Brillianz wirkt. Gut eignen sich 13cm Koax oder ovale 6x9 inch Koax jeweils in der Trennwand montiert.

Mehr Bass darf man sich davon nicht wirklich erwarten. Dazu sind Koax-Lautsprecher nicht geeignet und der Resonanzraum viel zu groß. Besser für den Klang wäre es ein mini-Gehäuse von hinten um die Koax Lautsprecher zu bauen und den Bass lieber durch das Frontsystem und den Subwoofer zu erreichen.

Mehr Bass

Liebhaber des extern knackigen Basses kommen an einem Kickbass nicht vorbei. Dies sind meist 16cm Lautsprecher von denen einer und mit Mühe evtl. auch zwei in das Handschuhfach passen. Kickbässe benötigen ein geschlossenes Gehäuse, einen guten Verstärker und eine geeignete Bandpass Freqzenzweiche, welche die Tiefen und Hohen frequenzen ausblendet.

Einen Subwoofer benötigt man trotzdem, da Kickbässe für Tiefbass ungeeignet sind. Sie haben für Tiefe frequenzen keinen ausreichend großen Hub und müssten im Pegel deshalb stark abgesenkt werden, was den Kickbass-Bereich zu leise werden läßt. Deshalb bleibt nur die Kombination mit einer Subwoofer-Kiste im Kofferraum was im Ergebnis jedoch zu einem sehr gutklingenden und voluminösem Bass führt.

Grundvoraussetzung ist ein Equalizer mit Laufzeitkorrektur, da die vielen Lautsprecher an den unterschiedlichen Einbauorten sonst eher einzeln vor sich hin spielen ohne ein rundes Gesamtbild zu ergeben.

Das Boom-Car

Wer es richtig krachen lassen will, dem kann ich empfehlen den Kickbass im Handschuhfach zu installieren und im Kofferraum 2 Subwooferkisten mit mindestens 1000Watt Verstärkerleistung einzubauen. Dadurch wird der Z1 an jeder Ampel nicht nur zum Hingucker, sondern auch Hinhörer.

Ein Hecksystem sollte zur Erreichung des notwendiges Pegels dann auch noch installiert werden, sonst hört man vor lauter Bass ja nichts mehr. Wo man die notwendige Verstärker Orgie installiert kann sich ja jeder selbst überlegen.